2020 Planung I Revitalisierung Hof 

Heppenheim I JM Architektur

Ein kleiner Bauernhof mit Ölmühle soll revitalisiert werden. In der Scheune entsteht ein Mehrgenerationswohnen und die kleine Ölmühle am Bach wird zu einem Airbnb ausgebaut. 

Da es sich bei dem Gebäude um ein Kulturdenkmal handelt, ist daher die Nähe zum Bestand sehr wichtig. Leider war der gesamte Dachstuhl und das Innenleben über 50 Jahre der Witterung ausgesetzt und nur in Teilen für einen Neubau geeignet. Eine Besprechnung zwischen Denkmalschutz, Statik, Brandschutz und Substanzuntersuchungen wird Klärung bringen. Die Kubatur der alten Ölmühle, sowie der wirtschaftliche Gedanke bleiben erhalten. Das Gebäude wird zu Teilen abgerissen und wieder aufgebaut. Der Denkmalschutz bleibt erhalten. Teile der Inneneinrichtung, zB. die historischen Zahnräder an der Wand bleiben erhalten und nehmen als Erinnerung an einer passenden Wand Platz. Um den Neubau zu finanzieren ist der wirtschaftliche Nutzen essenziell.

Die alte Ölmühle wird zu einem neuem Gästehaus für ca. 4 Personen umgebaut. Das neue Gebäude soll sich nah am alten Erscheinungsbild orientieren. Im modernen Stil werden Fenster, Eingangstür und Anbau neu gedacht. Das Erdgeschoss ist ein Vollgeschoss mit Küche, Bad, Wohnen und Essplatz zum Verweilen. Zwei Schlafzimmer befinden sich im Dachgeschoss. Diese erreicht man über eine kleine Treppe mit Luftraum. Die beiden Schlafzimmer werden durch einen Steg verbunden. Wenn man das Gebäude betritt, öffnet sich dieser Luftraum bis zum First. Eine offene Gestaltung ist an den Bestand angelehnt. Der Anbau in dem damals das Mühlrad platz nahm und das Wasser aus dem Bach eingeführt wurde, öffnet sich durch eine Glaswand, mit Blick auf den Bach in die Natur.

Die Scheune wurde damals als witschaftliches Gebäude genutzt. Rohstoffe wurden hier gelagert. Im Jahre 1971 wurde angedacht, die Scheune in 3 Reihenhäuser umzubauen. Das Bauvorhaben wurde genehmigt aber nicht umgesetzt.

Die Scheune wurde teilweise umgebaut, die Versorgung von Energie und Wasser erneuert. Das Erdgeschoss wurde teilweise mit einer Stahlbetondecke versehen.

 

Das gesamte Gebäude muss statisch neu berechnet werden und die Baukonsistenz muss untersucht werden. Es soll zu einem Wohnhaus mit integrierter Einliegerwohnung umgenutzt werden, so dass ein Mehrgenerationswohnen entstehen kann. Die Stahlbetondecke von EG zu OG  muss ergänzt werden. Die momentane Ersatzstatik muss entfernt und durch eine neue Statik ertüchtigt werden. Ein Brand hat mehrere Balken beschädigt. Diese müssen ersetzt werden. Die statische Machbarkeit ist hier zu prüfen. 

Über dem großen Scheunentor verspringt die Decke. Diese müsste auf das gesamte Geschossniveau angepasst werden. Die Machbarkeit ist zu prüfen. Im Bereich zur Straße ist ein Dachgeschoss geplant, in dem die Kinderzimmer platz nehmen. Der Teil im Norden bleibt 2-Ggschossig und soll sich zum Garten hin öffnen. Über dem südlichen gelegenen Anbau im EG ist ein Schrägdach, dass ans Hauptdach anschließt. Es soll zurück gebaut werden. So kann die Belichtung der dahinter liegenden Zimmer gewährleistet werden. Die Wand, sowie die Dachseite zum angrenzenden Nachbarn im Osten wird aus brandschutztechnischen Gründen nicht geöffnet. Somit wird das Gebäude nur über 3 Fassadenseiten belichtet und belüftet. Dies wird auch im Detail geprüft. 

Die Optik der Fassade soll weitestgehends erhalten bleiben. Dennoch muss hier eine zusätzliche Wärmedämmung im Innerern oder Äußeren angebracht werden. Hier muss eine Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgen. Im Norden des Gebäudes ist ein Anbau geplant. Dieser wird im EG als Lager genutzt und stellt im OG eine ebenerdige Verbingung zum höher gelegenen Gartengrundstück als Terrasse dar. 

Die Gestaltung von Ölmühle und Scheune ist aneinander anzulehnen, so dass der Hof als gesamtes wahzunehmen ist. Der Innenhof wird neu gepflastert, so dass hier Parkmöglichkeiten entstehen. 

© 2024 Janina Metz

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