2012 I Wettbewerb Erweiterung Gymnasium

Köln / Preis: Anerkennung / Mitarbeit

Die Stadt Köln plant die Erweiterung des Gymnasiums Kaiserin-Theophanu-Schule in der Kantstraße in Köln-Kalk und lobt hierzu einen architektonischen Wettbewerb aus.

Das von denkmalgeschützen Bestandsbauten umgebenen Schulgelände wird von Süden nach Norden teppichartig in drei Zonen unterteilt:

Die südliche Zone dient als Zuwegung und aktiver Bewegungsbereich. Sie bildet räumlich zusammen mit der angrenzenden zukünftigen Grünanlage eine Pufferzone zu den angrenzenden Werkhallen der MBE Cologne Engineering GmbH. In dieser Zone sind die Fahrradabstellplätze sowie die Parkplätze angeordnet, die von der Wiersbergstraße erschlossen werden. Sie sind sowohl für den Schulbetrieb als auch nach Schulschluss für Sportvereine vorgesehen. Ebenfalls befinden sich hier der außen liegende, große Sportplatz sowie weitere kleinere Sportfelder. Die südliche Zone wird mit Baumpflanzungen stark begrünt und verzahnt sich somit räumlich mit der zukünftigen Grünanlage.

In der mittleren Zone ist der Lern- und Aufenthaltsbereich. Hier befinden sich die beiden denkmalgeschützten Gebäude der Schule sowie der ehemaligen Stadtbücherei, deren Solitär-Charakter jeweils erhalten bleibt. Eine interne überdachte Erschließungsachse von Osten nach Westen verknüpft wie eine Kette das bestehende Schulgebäude mit einem mittleren, U-förmigen Schul-Neubau sowie einem weiteren zeilenförmigen Neubau mit Sporthalle als Endpunkt im Westen.

Mit der Aufteilung des Gebäude-Ensembles in verschiedene Baukörper werden bestehende Straßen- und Grünräume von Süden nach Norden fortgesetzt und bilden Sicht- und Wegebeziehungen zwischen dem Kalker Stadtgarten und der zukünftigen Grünanlage. Ebenso entstehen verschiedene Hof- und Zwischenräume als Pausenbereiche mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten.

Die Haupterschließung erfolgt von Osten nach Westen zu den einzelnen Gebäuden auf der Südseite. Den Haupteingang des Gebäude-Ensembles bildet der mittlere, U-förmige Neubau.

Die nördliche Zone wird parkähnlich durchgrünt und dient als Außenbereich für Ruhe und Erholung. Räumlich erweitert sie den angrenzenden Kalker Stadtgarten.

Mittelpunkt und Ort der Begegnung dieses Ensembles ist der U-förmige Neubau mit seinem großzügigen, repräsentativen Eingangsfoyer im Erdgeschoss. Zusammen mit der gegenüberliegenden ehemaligen Stadtbücherei bildet es einen hofartigen, geschützten Campus. Ein höher gesetztes, über Stufen erreichbares Podest im Eingangsfoyer kann als Aufführungs- und Veranstaltungsraum beispielsweise bei Schulfesten dienen und mit dem außen liegenden Campus zusammengeschaltet werden. Die allgemeinen Unterrichtsräume des Ganztagsbereiches im Erdgeschoss, die sich zum Campus hin orientieren, können ebenfalls geöffnet werden, so dass sich auch hier der Innenraum zum Außenraum hin erweitern lässt. Dem Eingangsbereich ist die überdachte interne Erschließungsachse zugeordnet, die den U-förmigen Neubau mit dem bestehenden Schulbau im Osten und dem zeilenförmigen Neubau mit Sporthalle im Westen auf kurzen Wegen miteinander verbindet und für klare, überschaubare Sichtbeziehungen und einfach erkennbare Bezugspunkte zur Orientierung sorgt.

Quelle: Competitionline

© 2024 Janina Metz

ImpressumDatenschutz