2024/25 I Einfamilienhaus in ökologischer Bauweise

Kärnten, Österreich I JM Architektur

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Das Einfamilienhaus entwickelt sich aus der Hanglage und antwortet mit einer klaren Zweiteilung: ein geerdetes Erdgeschoss, dessen massiver Holzbaukörper durch den mineralischen Außenputz wie ein steinerner Sockel wirkt, und ein leichtes Obergeschoss, das mit einer hinterlüfteten, vertikalen Holzfassade bewusst den Kontrast sucht. So erscheint das Haus zugleich fest verankert und schwebend.

Die Materialität erzählt von Stabilität und Leichtigkeit: unten der robuste, schützende Sockel, oben der feingliedrige Holzbau aus heimischen Hölzern. Diese Differenzierung verleiht dem Gebäude eine klare Lesbarkeit und eine ruhige Präsenz in der Landschaft.

Die Architektur inszeniert den Dialog mit der Natur. Großzügige Öffnungen rahmen die Fernsicht zu den Bergen im Süden und die Nähe des Waldes im Norden. Innen wird zu Außen, Balkone und Wege verbinden die unterschiedlichen Geländeniveaus des wunderschönen Gartens im Norden gelegen. Die Natur fließt durch das Gebäude, sodass Wohnen und Landschaft untrennbar miteinander verwoben sind.

Das differenzierte Dachgefüge reagiert auf Topografie und Orientierung, nimmt Solarpaneele auf und ergänzt das nachhaltige Energiekonzept. Innen wird das massive Holz in Sichtqualität erlebbar, unterstützt von reduziertem Material, das Wärme und Klarheit ausstrahlt.

Das Raumprogramm trennt das Private im Obergeschoss von Gäste- und Funktionsbereichen im Erdgeschoss. Alltagstaugliche Details wie der Flaschenzug für Einkäufe oder die altersgerechte Erschließung sind Teil des architektonischen Gesamtkonzepts.

So entsteht ein Haus, das nicht als Fremdkörper, sondern als Teil der Landschaft wirkt – gebaut aus Holz, gelesen als Stein und Holz zugleich, verwurzelt im Terrain und offen zur Natur.

Zur Zeit befindet sich das Projekt in der Bauphase und wird vorraussichtlich Mai 2026 Schlüsselfertig an die Eigentümer:in übergeben.
 

© 2025 Janina Metz

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